Das christliche Glaubensbekenntnis spricht von Gott in drei Personen. Aber was heißt das eigentlich genau? Ist Gott im selben Sinn Person wie wir Menschen es sind? Die Bibel stellt Gott immer wieder mit sehr menschlichen Eigenschaften dar: Er ist eifersüchtig und mitleidig, ändert manchmal seine Meinung und leidet als Verurteilter am Kreuz. Viele Philosophen aller Epochen taten sich schwer mit diesem Gotttesbild und bevorzugten eine abstrakte, rationale, unwandelbare und geschichtslose Vorstellung von Gott. Und wir? Ich sprach darüber mit dem offenen Gebetskreis der Gemeinschaft Monte Crucis.
- Der Abend beginnt mit einem jurzen Gebet. Dann erhält jeder Teilnehmer ein kurzes Zitat, teils aus der Philosophiegeschichte, teils aus der Bibel oder anderen christlichen Quellen. „Gott würfelt nicht.“ (A. Einstein), „Ich würde nur an einen Gott glauben, der zu tanzen verstünde.“ (F. Nietzsche), „Gott ist die Liebe.“ (1Joh 4,8) u.a.m. Anhand des Zitats äußert sich jeder kurz: Wie wird Gott hier gedacht? Kann ich dem zustimmen?
- Eine kurze Zusammenfassung bringt noch einmal die gegensätzlichen Tendenzen des abstrakt-philosophischen und des geschichtlich-biblischen Gottesbegriffs auf den Punkt. Thesenpapier (.pdf)
- Im anschließenden Austausch beschäftigt sich die Gruppe damit, ob ein unpersönlicher Gott überhaupt Vorbild und Orientierung sein kann und ob Gott womöglich sogar in höherem Maße Person ist als wir Menschen.