Frauenpower

kfdkdfbIm Zentrum des Podiums ein Stuhl mit der Aufschrift: „Für alle Frauen, die ihrer Berufung nicht nachkommen können“. Die Symbolik des leeren Stuhls ist verwirrend – Ist der Stuhl leer, weil es solche Frauen nicht gibt? Oder wenn doch, weil keine von ihnen anwesend ist? Oder weil sie sich selbst auf einer Veranstaltung katholischer Frauenverbände nicht trauen hervorzutreten? Die Veranstaltung „Frauen. Macht. Kirche“ bietet bei aller Prominenz jedenfalls keine Frauen, deren Berufungen brachlägen. Entsprechend handeln auch die Redebeiträge vor allem davon, wie gut doch alles im Grunde schon läuft für Frauen in der Kirche. Michaela Labudda freut sich über ihre Gestaltungsmacht als Gemeindereferentin und Vorsitzende ihres Berufsverbands. Professor Thomas Schüller verweist auf die vielen Möglichkeiten des geltenden Kirchenrechts, die noch gar nicht ausgeschöpft werden. Und Anne Rademacher wünscht sich als Leiterin eines bischöflichen Seelsorgeamts eigentlich nur noch etwas mehr Selbstverständlichkeit. Auch bei der Zulassung von Frauen zum Diakonat geht es den Diskutanden nur noch um Detailfragen. Schüller wünscht sich eine genaue Definition der pastoralen Kompetenzen. BDKJ-Bundespräses Dirk Binger hält die Differenzierung vom Priesteramt für schwer vermittelbar. Und Bischof Franz Bode denkt schon einmal laut über eine Ausbildungsordnung nach. Der allgemeine Optimismus liegt vielleicht auch daran, dass anstelle der tatsächlich Betroffenen nur ein leerer Stuhl auf dem Podium steht.

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