Auf lokaler Ebene verstehen wir Katholiken uns z.T. besser mit unseren evangelischen Mitchristen als mit der katholischen Nachbarpfarrei. Seit Jahrzehnten wird die Taufe in anderen Kirchen anerkannt. Trauungen, Feste, Aktionen – so Vieles wird gemeinsam veranstaltet. Warum gibt es dann eigentlich immer noch getrennte Konfessionen? Zusammen mit dem Familienkreis 85 der Gemeinde Salvator gehe ich der Frage nach, was eigentlich noch einer vollständigen Einheit der verschiedenen christlichen Kirchen im Wege steht.
Am Anfang des Abends steht eine Abbildung, die das Christentum als einen großen Baum und die wichtigsten Konfessionen als dessen Zweige zeigt. Die Teilnehmer werden gebeten, den dargestellten Baum mit Adjektiven zu beschreiben. Im zweiten Schritt ist die Frage, welche dieser Eigenschaften auch auf die Christenheit zutreffen – wo ist das Bild passend, wo nicht? Welche der dargestellten Eigenschaften sind positiv, welche negativ?
Ein kurzer Vortrag stellt dar, wie verschiedene christliche Bekenntnisse formal aus Fragen der theologischen Lehre entstanden sind. Die These zum Einstieg in die Diskussion lautet jedoch: Schuld an der anhaltenden Spaltung sind nicht Unterschiede im Glauben, sondern Fragen der Hierarchie und Streitkultur. Thesenpapier (.pdf)
Mit Blick auf die bislang nur sehr begrenzt erfolgreichen verschiedenen Formen der Kirchenunion lautet die abschließende Frage: Wie kann die Einheit der Christen dennoch wachsen? Welche Konfliktlösungs- und Entscheidungswege können dazu beitragen?